Autor: Kurt Schauer
Mit dem Release der neuesten Generation von ChatGPT kündigten die Entwickler der künstlichen Intelligenz Ende 2022 ein neues Zeitalter an. Die textbasierte KI-Software erstellt nahezu eigenständig sprachlich und grammatikalisch korrekte Texte wie Gedichte, Newsberichte oder Rezepte in hoher Geschwindigkeit. Und obwohl die KI noch mit einigen Kinderkrankheiten zu kämpfen hat, markierte der Release einen Paradigmenwechsel in mehreren Branchen.
Künstliche Intelligenzen auf dem Vormarsch
Basierend auf dem Generative Pretraining Transformer, kurz GPT, erlernt KI-Software die Nutzung von natürlicher Sprache. Als Grundlage stehen immense Datenmengen an chatbasierten Konversationen zur Verfügung. Ein Chatbot ist so beispielsweise in der Lage, Antworten auf Nutzerfragen zu geben oder ein Gespräch zu führen. Neben künstlichen Intelligenzen wie ChatGPT von OpenAI gibt es zahlreiche weitere, wie etwa Neuroflash oder Jasper.
Auch in anderen Branchen, wie der Kunstwelt, sind künstliche Intelligenzen bereits auf dem Vormarsch. Von der Komposition an den Stil verstorbener Musiker angelehnter Stücke bis hin zur Erstellung individueller Landschaftsgemälde sind ihnen kaum Grenzen gesetzt. Die Funktionsweise basiert dabei stets auf demselben Prinzip: Eingespeiste Informationen in Form von Text oder Bild dienen dem maschinellen Lernen und erweitern den Wissensschatz einer KI. Durch Analysen erkennt die Software bestehende Muster und lernt, verschiedene Elemente neu miteinander zu verknüpfen.
Datenschützer und Kritiker betrachten diese Entwicklung kritisch. Durch die Nutzung von Algorithmen, die auf Informationen aus dem Internet basieren, entsteht eine rechtliche Grauzone im Bereich des Copyrights und Urheberrechts. Solange dieser „Elefant im Raum“ besteht, stellt künstliche Intelligenz keine vollwertige Alternative im gewerblichen Bereich dar. Beliebt sind derartige Tools vor allem im Freizeitbereich.
Quelle:freepik.com
Anwendungsbeispiele im Alltag
Aktuell befindet sich die Software noch in der Testphase und lädt Nutzer zum kostenfreien Ausprobieren im nicht-kommerziellen Umfang ein. Wer auf der Suche nach ausführlichen Antworten auf einfache Fragen ist, wird hier fündig. Darüber hinaus ist ChatGPT in der Lage, ausführliche und strukturierte Textantworten in variabler Länge zu verfassen.
Neben einer durchdachten Struktur und korrekter Orthografie ist die KI sprachübergreifend nutzbar. Sie bedient sich dabei einer klaren und leicht verständlichen Sprache und kommt ohne große Umschweife schnell zum Punkt. Wer bereits Erfahrungen mit den zahlreichen KI-Assistenten von Onlineshops gesammelt hat, wird den Qualitätssprung deutlich erkennen. Zusammengefasst bietet ChatGPT folgende Vorteile und ist im Alltag beispielsweise nutzbar für:
- Erstellung von textbasierten Inhalten jeglicher Art
- Alternative zu Google
- Brainstorming zu verschiedenen Themen
Probieren Sie die künstliche Intelligenz selbst aus. Dafür benötigen Sie lediglich einen kostenfreien Account, wofür Sie Ihre E-Mail-Adresse und Handynummer hinterlegen müssen.
Tücken der künstlichen Intelligenz
Obwohl künstliche Intelligenz uns jede Menge Arbeit abnimmt, wird sie Google oder gar die menschliche Feder so schnell nicht ersetzen. Bei uns stehen Sie als Kunde im Vordergrund, und wir gehen somit individuell auf Ihre Bedürfnisse ein – etwas, das eine künstliche Intelligenz niemals bieten kann und in diesem Bereich unerlässlich ist.
Wer im Umgang mit ChatGPT geübt ist, lernt schnell, die Unterschiede zwischen organischen und maschinell erstellten Texten zu erkennen. Künstliche Intelligenzen sind nämlich keineswegs unfehlbar. Teilweise bringt die Software Fakten durcheinander oder zieht unlogische Schlussfolgerungen. Auch die beste KI-Software ist nicht in der Lage, zwischen wahren und falschen Behauptungen zu unterscheiden. Letztendlich basieren sämtliche Texte als Resultat analytischer Prozesse ausschließlich auf Stochastik und mathematischen Formeln im Netzwerk.
Darüber hinaus mangelt es oft an Mehrwert. Durch künstlich gestreckte Formulierungen oder die Wiederholung von Informationen verliert der Text an Informationsdichte, was den Lesefluss stört. Aufgrund der fehlenden Aktualität der kursierenden Informationen im Netz stößt ChatGPT bei saisonal fluktuierenden Themen, wie dem Erstellen von Reiseratgebern, an seine Grenzen.
Da sich die Software auf bereits bestehende Texte stützt und vorhandene Informationen lediglich umformuliert, bleibt die Frage nach dem Urheberrecht von durch ChatGPT erstellten Texten weiterhin offen. OpenAI selbst besitzt keinerlei Rechte an den eingespeisten Texten. Auch grünes Licht durch Copyscape bietet keine vollständige Entwarnung, da selbst Formulierungsfragmente unter Umständen dem Urheberrecht unterliegen können. Zudem stellt sich die Frage, wer das Urheberrecht an den von einer KI-Software erstellten Texten besitzt. Solange rechtliche Fragen ungeklärt sind, bewegt sich die Nutzung von ChatGPT im gewerblichen Bereich in einer rechtlichen Grauzone. Google und andere Suchmaschinen bestrafen die Nutzung von KI-generiertem Content bereits heute, indem sie diesen als Spam abwerten.
Zahlreiche Anbieter von KI-Software haben in den vergangenen Monaten einen Testlauf gestartet. Nutzer haben die Möglichkeit, nach der Erstellung eines Accounts das Angebot im begrenzten Umfang kostenfrei zu testen. Während einige Anbieter wie Neuroflash oder Jasper Kapazitäten von jeweils 2.000 bis 10.000 Wörtern anbieten, stellt das amerikanische Startup OpenAI ein unlimitiertes Testangebot zur Verfügung. Die Nutzung ist dabei so einfach wie die einer Suchmaschine. War früher noch die Eingabe und Einstellung verschiedener Parameter notwendig, reicht heutzutage die Eingabe eines simplen Keywords. So können Sie die künstliche Intelligenz beispielsweise ein Rezept mit den Zutaten erstellen lassen, die Sie aktuell zu Hause haben, oder in Sekundenschnelle den Fehler in Ihrem Quellcode herausfinden. Testen Sie jetzt Chat GPT.
Dass künstliche Intelligenz die Arbeitswelt nachhaltig beeinflusst, steht außer Frage. In den letzten Jahrzehnten erzielten Entwickler rasante Fortschritte, die in einigen Branchen, wie dem Kundenservice, heute schon zum Einsatz kommen. Nach wie vor fehlt es künstlichen Intelligenzen an der Fähigkeit, abstrakt und kritisch zu denken. Die Ablösung ganzer Arbeitszweige durch KI-Software liegt voraussichtlich noch in weiter Ferne.
Im Bereich des Online-Marketings kann die Software bereits zur Automatisierung einiger Prozesse beitragen, etwa bei der Datenanalyse oder der Generierung kundenbasierter Angebote. Auch bei der Keyword-Analyse oder im Brainstorming-Prozess kann sich KI-Software als hilfreiches Tool erweisen. Allerdings mangelt es einer KI nach wie vor an der Fähigkeit, gesellschaftliche Veränderungen frühzeitig zu prognostizieren und entsprechend Werbekampagnen zielführend zu gestalten.
Fazit – Chat GPT als unterstützendes Tool
Es steht außer Frage, dass künstliche Software wie ChatGPT die Welt nachhaltig verändert. Allerdings fällt der Einfluss auf Branchen wie SEO oder Werbeagenturen geringer aus als von einigen Nutzern prognostiziert. In absehbarer Zeit werden diese Programme den Menschen aufgrund ihres fehlenden kritischen und rein analytischen Denkens wohl nicht ersetzen. Dienstleistungen wie die unserer KAOS Werbeagentur kann diese künstliche Intelligenz bei weitem nicht übertreffen, da wir auf eine jahrzehntelange Expertise zurückgreifen und bereits seit über 30 Jahren erfolgreich mit unseren Kunden zusammenarbeiten. Der Kunde und seine Wünsche stehen bei uns an erster Stelle – etwas, das eine KI nicht bieten kann.
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Kurt Schauer
Geschäftsführer
