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Kreativer und stressfreier arbeiten: Wohlbefinden durch Farbe fördern

Autor: Kurt Schauer

Wer viel Stress hat und schlecht zur Ruhe kommen kann, entwickelt eine Reihe ernster Probleme. Beispielsweise leidet die Kreativität. Künstlerische Tätigkeiten und insbesondere der Umgang mit Farben helfen dabei, seinem Gehirn eine Pause zu verschaffen, endlich abschalten zu können und die kreativen Akkus wieder aufzuladen. Dies beweist eine aktuelle Studie. Insbesondere zwei Techniken bieten sich an, um das eigene Wohlbefinden durch Farben gezielt zu fördern.

Studie: Künstlerische Tätigkeiten haben positiven Einfluss auf das Gehirn

Eine Studie der Universität Erlangen-Nürnberg, die zwischen 2010 und 2014 durchgeführt wurde, fragte danach, ob künstlerische Tätigkeiten einen positiven Einfluss aufs Gehirn haben würden. Dabei wurden aus 150 Probanden zwei Gruppen gebildet: Die erste konsumierte Kunst. Sie besuchte beispielsweise Führungen und sprach über Kunst. Die zweite wurde selbst aktiv, besuchte Kunstkurse und malte.

Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass die Beschäftigung mit Kunst insgesamt einen positiven Einfluss auf das Gehirn hat. Die psychologische Widerstandsfähigkeit erhöht sich ebenso wie das persönliche Wohlbefinden. Auffällig dabei: Die positiven Effekte sind umso größer, wenn man selbst künstlerisch tätig ist. Die Resultate waren bei dieser Studiengruppe zudem nachhaltiger. Die Kreativität wurde so beispielsweise deutlicher und langanhaltender gestärkt.

Mit Farben glücklich werden: Zwei Methoden

Besonders für den Berufsalltag von Personen, die kreativ tätig sind, haben die Studienergebnisse eine große Relevanz: Sie zeigen, dass man gezielt seine Akkus durch den Umgang mit Kunst wieder aufladen und auf diese Weise dauerhaft bessere Leistungen im Job bringen kann. Zwei Methoden bieten sich hierfür besonders an. Zum einen das sogenannte „Messpainting“, das beispielsweise in vielen Volkshochschulen offeriert wird. Dabei handelt es sich um ein spontanes Malen, das sich selbst als künstlerisches Brainstorming verstanden haben möchte. Auf Zeitungs- und Malpapier wird mit Dispersions- und Fingerfarben gearbeitet. Ein Bild soll in maximal zwei Minuten fertiggestellt werden. Schönheit und Ästhetik sind dabei nicht gefragt, stattdessen steht der impulsive Einsatz von Farben im Mittelpunkt des Geschehens.

Methode Nummer zwei ist die „Ausdrucksmalerei“, die von Arno Stern in den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts erschaffen wurde. Hierbei wird im Stehen mit Fingerfarben oder dem Pinsel gearbeitet. Der reine Umgang mit der Farbe erschafft die Form oder das Thema: Richtig oder falsch existieren nicht. Dies hat eine positive Auswirkung: Die kreativen Ressourcen des Gehirns werden aktiviert. Je länger man künstlerisch auf diese Weise tätig ist, desto mehr kommt es an dieser Stelle zu einem Verstetigungsprozess. Der kreative Teil des Gehirns arbeitet so beispielsweise auch im Job besser mit.

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    Anett Auerswald

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