Autor: Kurt Schauer
Früher war die Welt des Webseiten-Entwicklers noch in Ordnung: Eine Kreation wurde in liebevoller Detailarbeit gefertigt und anschließend online gestellt. Änderungen waren anschließend, wenn sie überhaupt notwendig waren, bestenfalls noch minimaler Natur. Dies hat sich geändert: Vor allem durch Google wird der eigene Internetauftritt zu einer unendlichen Geschichte für die Seitenbetreiber. Dies kann man beklagen, allerdings bietet dieser Umstand auch Chancen. Google zwingt die Webseiten-Betreiber zum Wohle ihrer Kunden und damit letztlich auch zum eigenen Besten immer mehr zu tun.
Im Jahr 2011 begann Google damit, die eigene Suchmaschine einer Revolution zu unterziehen. Seitdem sind englische Tiernamen fest in den Sprachgebrauch jedes Suchmaschinen-Experten eingeflossen. Google hat seine entsprechenden Updates auf Namen wie „Panda“, Hummingbird“ oder „Penguin“ getauft. Deren Inhalte im Detail wiederzugeben, könnte ganze Fachbücher füllen, darum hier nur die wichtigsten Kernpunkte: Insgesamt ist die Suchmaschine stetig intelligenter geworden. Sie kann nun bewerten, ob die Inhalte und Verlinkungen für die Suchanfrage nützlich, relevant und hilfreich sind oder nicht. Dies bedeutet:
Um das Ganze für den Webseitenbetreiber noch etwas „spannender“ zu machen, ändert Google von Zeit zu Zeit auch die eigenen Parameter. Dies gilt beispielsweise für die Backlinks. Waren früher solche Verweise mit einem besonders hohen PageRank generell gut, hat sich die Suchmaschine beispielsweise im Frühjahr 2016 dafür entschieden, einigen Seiten die Fähigkeit zur Weitergabe des PageRanks via Backlink zu entziehen. Betroffen waren beispielsweise Foren, in denen im großen Stil Links gepostet wurden. Was gestern galt, kann morgen schon bei Google ganz anders sein.
Ein klassisches Beispiel für einen Stimmungsumschwung bei Google ist das „Mobile Design“: Rund 30 Prozent aller Suchanfragen kommen mittlerweile über Mobilgeräte wie Smartphone und Tablet. Lange behielt Google trotzdem die Webseiten ganz oben in den Rankings, welche die besten Inhalte zu den Suchanfragen boten, auch wenn diese über kein mobiles Design verfügten. Dies hat sich geändert: Ohne Responsive Design für Mobilgeräte kann man nicht oben in den Ergebnislisten landen, wenn die Suchanfrage von Handy oder Tablet kommt.
Google zwingt dazu, dass die Webseiten-Optimierung zu einer „Never ending Story“ wird. Allerdings bietet genau dieser Umstand auch zwei Chancen:
Zudem gilt, dass Google zwar viel verlangt. Doch die Suchmaschine spielt auch fair: Kostenlose Tools wie beispielsweise Google Analytics stehen bereit, um zu überprüfen, wie gut die eigene Webseite in unterschiedlichen Kategorien abschneidet. Die Webmaster Tools von Google gehören so in die Favoritenliste jedes Webseiten-Betreibers.
Leitung Web/Digital